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Immöbel L

Als Nachfahre der Truhe stammt die Kommode von einem ursprünglich mobilen Aufbewahrungsmöbel ab. Seit jedoch ihr Innenraum von der Front her zugänglich wurde, wurde sie im Wortsinne kommod. Seither steht sie mit dem Rücken zur Wand und ihrer Beweglichkeit beraubt in Fluren und Schlafzimmern. Flugs siedelten sich kleine Leuchten, Vasen, gehäkelte Untersetzer auf ihr an und degradierten das Möbel zum Präsentationssockel für die Requisiten unseres Lebens.
Das Immöbel probt den Aufstand gegen die bequeme Oberflächlichkeit und gibt seine gewohnte Form zugunsten einer neuen Ordnung auf. So kehrt es seine ursprüngliche Funktion des mobilen Stauraums wieder in den Vordergrund und fordert den Nutzer dazu auf, sich neu auf es einzulassen und sich selbst neue Funktionen daran zu erschließen.
Kleiner und weniger störrisch ist das Immöbel S.

Seit 2011 auf Welttournee in der von Volker Albus kuratierten Tourneeausstellung des Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) New Olds. Design im Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Innovation.

Information und Termine: Institut für Auslandsbeziehungen
Ausstellung online: Blog